Sicherheitstraining 18. April 2009


Früh am Samstagmorgen machten wir uns auf den Weg zum Übungsplatz bei Wüscheim im Hunsrück. Die Wetterprognosen wurden im Laufe der Woche immer mieser … leider sollte das aber noch übertroffen werden.


Vor Ort trafen wir unsere Trainer Siggi und Dieter, schälten uns aus den nassen Klamotten und richteten uns erstmal im Seminarraum ein. Für warme Getränke hatten wir natürlich gesorgt.



Der Übungsplatz bietet eine Menge Möglichkeiten, einen kleinen Rundkurs, eine Kreisbahn, eingeseifte Schleuderflächen – die der Autor sogar unfreiwillig ausprobieren durfte – und jede Menge Platz. Ein paar Worte zum Wetter:

An diesem Tag hatten wir nicht eine trockene Minute, deshalb strichen wir das Schräglagentraining auf der Kreisbahn konnten aber sonst alle Übungen durchführen. Alle waren sich aber einig, dass gerade das Fahren bzw. Bremsen im Nassen sehr viel bringt. Los geht’s …


Für die Statistik:
Teilnehmer: 15
Organisator: Andreas


Motorrad - Sicherheitstraining
Diese Bröschüre wurde von unseren beiden Trainern
Siggi und Dieter zusammengestellt!.


Die Übungen:

Warmfahren mit Lockerungsübungen auf dem Motorrad:



Die üblichen Sperenzchen die man so – hoffentlich – im alltäglichen Straßenverkehr nicht macht: freihändig fahren, im Damensitz, auf der Sitzbank stehend, kniend und liegend.


Vollbremsungen aus ca. 50 km/h:



Bei Nässe wirklich heikel aber mit hohem Lerneffekt. Hier konnten die Fahrer mit ABS natürlich sehr viel unbedarfter in die Bremse greifen als diejenigen ohne.

Es war übrigens erstaunlich wie stark man trotz Nässe bremsen konnte bis das ABS eingriff.
Es gilt dabei: - Blick immer weit voraus,
- Arme locker lassen, nicht durchdrücken,
- Knie am Tank abstützen und
- Progressiv gefühlvoll die Vorderradbremse betätigen.

Gerade bei Nässe und ohne ABS jederzeit bereit sein die Bremse bei blockierendem Vorderrad kurz zu lösen. ABS Fahrer langen natürlich voll zu.


Langsamer Parcours mit Slalom und Wenden am Lenkeranschlag:



Hier ist Fahrzeugbeherrschung und Feeling gefragt. Im instabilen Bereich zeigt das Motorrad eine völlig andere Dynamik als gewöhnlich. Es gilt beim Wenden im instabilen Bereich: extreme Blickführung + konstantes Gas + schleifende Kupplung + schleifende Hinterradbremse + Drücken des Motorrades incl. leichtes Herüberrutschen ins Kurvenäußere.





Achtet einmal auf die Stellung des Vorderrades - ein deutliches Zeichen das Bernd hier im instabilen Bereich fährt. Würde er schneller um diese Kurve fahren zeigt das Vorderrad genau in die andere Richtung. Das macht man sich beim Lenkimpuls zu Nutze.


Schneller Slalom:



Birgit gibt der "Transe" die Sporen. Deutlich einfacher als der langsame Slalom. Hier kommt der berühmte Lenkimpuls zum Einsatz. Nur durch Druck auf das kurveninnere Lenkerende kann das Motorrad in die Kurve gesteuert werden. Das macht physikalisch zwangsläufig jeder so. Aber nur wer sich dessen bewusst ist und übt kann in Notsituationen z.B. Kollisionen ausweichen.


Ausweichen nach Vollbremsung:



Hier kommen alle vorangegangenen Übungen nacheinander zum Einsatz. Vor dem Hindernis Kupplung ziehen und stark bremsen, Bremse lösen ohne wieder einzukuppeln, kräftiger Lenkimpuls um dem Hindernis auszuweichen. Anschließend wieder in die ursprüngliche Fahrtrichtung zurück.




stehend:


hockend:

Jürgen, Dirk, Matthias, Bernd , Jörg, Corinna, Rick, Klaus, Andi,
Wolfgang, Dieter, Birgit, Wolfgang

Andreas, Siggi, Hans, Jan-Uwe, Michael#

Am Nachmittag kam Corinna zu Besuch und brachte Kuchen mit. Was wäre denn auch ein VOLLESROHR Event ohne Kaffee und Kuchen. Selbst im triefendnassen, ar … kalten Hunsrück im Nebel.